Fasnacht 2024 -
Die Royals kehren ein im fläcke palace......D
Am Mittwoch startete für uns die fünfte Jahreszeit mit dem Aufstellen der Festhütte, in welcher in den kommenden Tagen das eine oder andere kühle Getränk über die Theke in den Hals der Fasnächtler wandert, um zu schauen, ob dieser noch dicht ist. Um Punkt neun Uhr starteten die Bauarbeiten unter Bauführung von Zimmermann Lukas The First. Mittlerweile sitzt jeder Handgriff, jeder weiss was zu tun ist - dies funktioniert so gut, dass auch Zeit für einen neuen Haarschnitt oder einen unausweichbaren Arzttermin ist. Hihi, ich darf ja nichts sagen, war ja auch nicht dabei beim Aufstellen. Egal, die Jungs packen das. Schon bald fuhr Lisebach Adi mit dem Traktor und Kipper zu und brachte die Schnitzel, welche ein paar Fünfliber in Ihren Bann ziehen werden. Auch eine 50er-Note kam beim Aufräumen hervor? Wem gehört die wohl? Leider war sie nicht adressiert. Vielen Dank auch an Rost Jeti der den alt-ehrwürdigen Hüttenwagen in Richtung Apotheken-Parkplatz manövrierte. Am Mittag liessen wir uns dann stärken in der Sonne Beromünster - "A Vucciria" was so viel wie "Zur Metzgerei" bedeutet. Nach dem feinen Frisbee ging es danach wieder ran an den Speck. Die neuen Wände aufstellen, damit der Palace auch nach einem Palast aussieht, und nicht einer Baracke aus West-Birmingham. Gegen Abend waren fertig mit dem Aufbau und es strahlte Sissi und Franz den Flecken hinab.
Schmudo
Endlich ist er da, der grosse Tag! Die Vorfreude war bei allen Fasnächtler zu spüren, als wir bereits am Morgen früh von Klängen der Beromügger geweckt wurden in der Sagi. Man öffnete die Augen und wusste: ES ESCH FASNACHT!. Um neun Uhr öffneten wir dann das erste Mal die Tore zum Fläcke Palast und die ersten People strömten herein um den sagenumwogenen Fritigsgemma auf Herz und Leber zu testen. Einige unserer Fellows schnitten sich einen Schnurrbart heraus, um dem Motto eines British Royal gerecht zu werden. Zeitlgeich vertrat uns noch der "Spenncheib" Eskil an der Luzerner Tagwache und brachte ein bisschen Urknall nach Beromünster. Lustigerweise wurde unsere geliebte Statue "Casa Padrino" bereits in der Nacht von Mittwoch auf Schmudo entwendet und war lange nicht auffindbar. Stunden später wurde diese zurückgebracht, leider jedoch ohne Kopf. Wir gedenken unserer geliebten und teuer eingekauften Statue. Danach schallerte es dann den ganzen Tag im Fläcke Palace unter musikalischer Leitung Cyrill von Bonsaihoven und seinem Stunden-Orchester. Für die optimale Bewirtschaftung der Gäste sorgte Mario aus Beckenried und seine treuen Helferlein. Vor allem die neue Gemma-Maschine lief wiederum auf Hochtouren. Der Gemma war auch sehr beliebt bei der ersten Gugge, den Beromüügger, welche den Ständli-Reigen mit Bravour eröffneten in Ihrem neuen Gewand in Erinnerung an den Nachtwächter von Möischter. Später spielten die Bogetegugger Rickenbach als Hüter des Smaragds vor duzenden Fasnächtler Ihre besten Lieder unter der Führung von Beni aka 3 Promiller. Der Song aus der Serie 7 vs. Wild - Heart of Courage war unfassbar stark. Am Abend hat auch noch die Familiengugge "Stompegosler Pfäffike" ein Ständli gespielt und mit einem Tee-Zwätschge abgesegnet. Für die Kinder natürlich ohne Zwätschge, versteht sich. Am Abend traten dann noch ein paar wagemutige Fritigsfrönde im Seilziehen gegen die Superamigos an - und waren natürlich - chancenlos gegen die trainierte Truppe aus stämmigen jungen Frauen. So wurde sich dann bis in die Nacht die Schablone verbogen und diverse Kaltgetränke zurück ins Fass gepresst. Der Fläcke war dabei aber ziemlich ruhig für einen Schmudo-Abend, weswegen wir um ca. ein Uhr die Tore zum Fläcke Palace schlossen.
Komische Frytig
De Frytig ist meistens dafür da, sich zuerst Mal zu sortieren und danach am besten wieder ein Glasmantelgeschoss aus dem Grossrahmbläser hinter die Kiemen zu stellen. In der Nacht vom Schmudo auf den komischen Frytig nächtigen auch ein paar Tiere in Beromünster, welche offiziell nicht mehr heimatberechtigt sind hier. Wir sprechen hier vom Rusch Mouch - [lat. Ruschus Molchus], welcher sich gerne in feucht-warmen Sumpfgebieten aufhält. Aber auch der Rusch Mouch ist am Komische Frytig wieder auferstanden und hat um 16.00 Uhr den Weg in den Fläcke Palace gefunden. In einem gemütlichen Rahmen haben wir uns dann mit ein paar Gästen auf den Oelibrönner Ball eingestimmt. Obligatorisch ist jeweils das Gruppenfoto und unser Ritual zum Song "You'll never walk alone". Ein Moment, in dem die Zeit jeweils still steht und wir sehen, dass wir nie alleine sind solange wir Frönde vom Fritig sind. Nach unserem geliebten Ritual machten wir uns auf Richtung Oelibrönner-Ball und auf dem Weg trafen wir den Gin Tonic-Trinker an, welcher sich mit ca. 10x Tschengge-Tönu den Hals desinfiziert hat. (in nicht mehr so guter Verfassung). Beim Oelibrönner angekommen gab es eigentlich nur eine Richtung: Techno-Zelt mit Stage-Time Nils und DJ Mitch. Nach einiger Zeit in der Bumm-Bumm-Höhle wagten wir auch noch einen Ausritt in die Kaffeestube, um mit dem Ex-Brönner Beat "Katic" Winiger eins zu genehmigen. Gesagt, getan. Schon bald kam die legendäre Mitternachtsshow, welche wegen zu vielen nicht unterschriebenen Offerten, verpasst wurde. Na gut, dafür wenigstens die Mehlsuppe gekonnt verhaftet nach Mitternacht. So wurden noch ein paar Offerten ausgestellt und dann machten sich die Royals wieder auf den Heimweg.
Rüüdig Samstig
Nach einer eher kurzen Nacht erwachte der Flecken und die grösste Sorge war: Wie viel Murer Joghurt haben wir noch im Petto? Genug fürs Morgenbier. Mit einem Morgenbier im Bauch und einem Gemma vom Vorabend liefen wir Richtung Fläcke Palace - das Mekka der Fasnächtler, das Wembley der Spenncheibe, der Machu Picchu der Narren. Das Wetter war nicht ideal, jedoch mit einem feinen Gemma vergisst man schnell alle Sorgen. Ständli-technisch gaben sich die Jugomusig Nüderef als "Pirates of Nüderef" keine Blösse und performte den Klassiker "Otherside" in gewohnt brutaler Manier. Weiter spielten die Oelibrönner am Abend unter ihrem Motto "Just can't get en Aff" wahnsinnig auf mit gefühlt 500 Mitgliedern eine geballte Power von Höuse-Presser. Den Tag durch wurden alle Barwagen einmal abgeklappert, die Wagen-Drinks probiert, Nummern aus den Wagen heraus geklärt und dann wieder gelöscht :D Schön ist sie halt schon, die Fläcke Fasnacht. Und nicht nur bei uns, sondern auch bei allen anderen Gruppen. Jeder muss einmal eine Wagentour gemacht haben, überall einen dummen Schwatz halten und sich völlig wegjodeln. Zwischendurch bedarf es dann einen Zwischenstopp bei der Zunftbar (Pissoir) und weitergehts mit dem Finden von Hopfen und Malz. So ging es weiter mit dem letzten Abend der Fläcke Fasnacht, der noch einiges an Gossip und lustigen Stories made in Fläcke Palace mit sich brachte. Die Stimmung war super! Die People hatten Bock und wir waren da. Ergebnis: Party Totale wie Ramundo Wädu zu sagen pflegt. Die Stiftung Wagentest von den Superamigos bewertete den Fläcke Palace mit einem glatten 10/10, was uns natürlich sehr erfreute. Trotz einiger "Verreiser" von DJ Notofficialmarius und seinem Team aus Sir Mitch, Sir Leandro und Sir Daddy wollten die Last Standings nicht heimgehen, bis wir dann um Vier Uhr den Kinder-Riegel schoben und die Tore des Fläcke Palace für alle Zeit schlossen.
Fasnachts-Sonntig
Der Fasnachts-Sonntig ist für manche ein schöner Tag mit dem Umzug, für uns heisst dies Aufräumen mit einem rächten Tätsch ide Berre. Die Hütte zusammenräumen ist nicht das Gelbe vom Ei, aber auch nicht das Braune vom Arsch. Damit ihr euch dies vorstellen könnt: Der Geruch in der Hütte am Sonntag-Morgen ist ein Mix zwischen Brauerei Eichhof und Bahnhof-WC Luzern, nach dem Stadtfest. Die Hütte wurde somit abgebaut und der Parkplatz wieder sauber gemacht. Um 14.00 Uhr konnten wir dann noch zusammen in der Eintracht auf die Fläcke-Fasnacht anstossen und diese zufrieden abschliessen.
Es war wieder einmal eine wunderbare Fasnacht. Die Royals of Berominster danken euch herzlich für euer Erscheinen im Fläcke Palace. Wir sehen uns wieder in einem Jahr in alter Frische.
PS: Am Montag trieben dann ein paar Royals in der Stadt ihr Unwesen. Falls ihr dazu ausführlicheres hören möchtet, seid ihr eingeladen auf ein kühles Bier in der Sagi vier.
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by Simon Lisebach / Februar 2024